Ein Überblick über die Stadt Bonn

Bonn hat eine bewegte Vergangenheit: Zwischen 1949 und 1990 war es nicht nur die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, sondern hat auch eine mehr als 2000jährige Geschichte. Damit ist die Stadt eine der ältesten in Deutschland, wo sich Deutsche und Römer niederließen.

1770 wurde in Bonn ein Künstler geboren, der die Musikgeschichte schrieb: Ludwig van Beethoven wurde zu Hause in der Bonngasse geboren. Deshalb ist Bonn auch heute noch als Beethovenstadt bekannt, und das Hinterhaus in der Innenstadt ist längst ein Wallfahrtsort für Musikliebhaber aus aller Welt.

Heute ist das Beethovenhaus ein Museum mit der größten Beethoven-Sammlung der Welt. Einmal im Jahr würdigt die Stadt ihren berühmten Sohn mit der Organisation des Beethoven-Festivals, das durch Beethovens außergewöhnliche Leistungen Weltruhm erlangt hat.

Der mächtige Bonner Münster

Neben Beethovens Haus sind auch viele andere Gebäude der Stadt am Rhein einen Besuch wert. Im Herzen der Stadt befindet sich der Bonner Dom, der auf den Gräbern der Märtyrer zweier Stadtpatrone errichtet wurde: Kasiah und Florentius.

Der mächtige Bonner Dom, der im Laufe der Jahrhunderte stetig gewachsen ist, gilt heute als europäisches Denkmal, dessen besonderes Juwel der mittelalterliche Kreuzgang ist. Das heutige Gebäude stammt hauptsächlich aus Wohnungen aus dem 11. bis 13. Jahrhundert.

Romanische und gotische Elemente verbinden sich zu einer seltenen Harmonie im Dom. Die Möbel, die größtenteils aus der Barockzeit, dem Ende des letzten Jahrhunderts und unserem Jahrhundert stammen, sind gut in den Raum integriert und verleihen der Basilika eine eigene Atmosphäre.

Rokoko Rathaus

Ein weiteres architektonisches Juwel der Stadt ist das alte Rathaus am Marktplatz in Bonn. Sie wurde um 1780 im Rokokostil fertiggestellt. Das dreigeschossige Gebäude mit einer goldenen Treppe zum Marktplatz war Schauplatz vieler wichtiger Veranstaltungen.

Theodor Heuss, Charles de Gaulles, John F. Kennedy, Königin Elisabeth II. und Michail Gorbatschow haben hier bereits gesprochen. Heute dient sie als Amtssitz des Bürgermeisters und als repräsentative Stadt.

Die Heilige Treppe Kreuzberg ist ein ganz besonderes Gebäude in Bonn, das als Synthese der spätbarocken Kunst aus Architektur, Skulptur und Malerei gilt. Die Treppe von 1751 ist einzigartig im Rheinland, denn religiöse Treppen waren in Bayern beliebter.

Bonn ist auch Universitätsstadt

Seit dem 19. Jahrhundert ist die Universität Bonn eine der wichtigsten Universitäten in Deutschland und ihre Bedeutung zeigt sich im Hauptgebäude der Universität: Seit 1818 profitiert die Philosophische Fakultät von der ehemaligen Palastwahlresidenz, die im 13. Jahrhundert ursprünglich die ständige Residenz der Kölner Erzbischöfe war.

Nach mehreren Zerstörungen wurde das Schloss mehrmals umgebaut und besticht immer noch durch seine schöne Architektur, den Hofgarten mit Blick auf die Siebener Berge und den langen Ostflügel, der sich fast bis zum Rhein erstreckt.

Ein hohe Dichte an Museen

Die städtischen Museen sind auch an den Geist der Geistes- und Kunstwissenschaften angepasst. Eines der beliebtesten Museen ist das Haus der Geschichte, in dem die Besucher die deutsche Geschichte von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart verfolgen können.

In der Bundeskunsthalle finden Wechselausstellungen von internationaler Bedeutung statt. Weitere Museen treffen sich im Bonn Museum Mijl entlang des Bonner Magistrals.

Wunderschöne Naturlandschaft

Neben Kunst und Kultur beeindruckt auch die beeindruckende Naturlandschaft rund um Bonn. Die Stadt ist das Tor zum mittleren Rheintal und zeigt sich von ihrer romantischen Seite.

Im gebirgigen Rheintal verbinden sich Felsen, bewaldete Hänge und Weinterrassen mit Burgen und mittelalterlichen Städten am Ufer des größten deutschen Flusses.

Vor Jahrhunderten kamen Künstler und Schriftsteller hierher, um ihre Eindrücke in Gedichten und Gemälden festzuhalten und so das Konzept der „Rheinland – Romantik“ maßgeblich zu beeinflussen. Der deutsche Naturforscher Alexander von Humboldt ging so weit, dass er das Siebengebirge an der Grenze zu Bonn als „das achte Weltwunder“ bezeichnete.